Mein Leasingvertrag läuft aus. Kennt sich jemand mit dem Restwert aus ?

Manuela · 10. Oktober 2017

Moin Ihr Lieben,

ich habe im November 2013 meinen Löwen geleast und nun läuft der Vertrag aus.

Leider hab ich Dussel damals einen Kilometer-Vertrag abgeschlossen statt
eines Restwert-Vertrages, aber damals war meine Lebenssituation ganz anders und
ich hatte eine völlig andere Zukunftsplanung.
Der Verkäufer hatte damals auf meine Frage, was denn wäre, wenn ich das Fahrzeug nach 4 Jahren übernehmen möchte, ein fröhliches "ach, dann zahlen Sie so ca 7000 Euro und er gehört Ihnen" in den Raum geworfen.
Das habe ich natürlich nicht schriftlich und ausserdem - wie gesagt - den KM-Vertrag

Fakt ist im Moment:

- mein Löwe (Active mit 120 PS) soll jetzt nicht mehr 7000 Euro kosten,
sondern lt. Peugeot will die Bank € 9750 dafür haben.

- der Freundliche (?? sagt, darauf kommen 10% Bearbeitungsgebühr plus
€ 250 für ein Jahr Gebrauchtwagengarantie, so dass wir jetzt bei ca. € 11.000 sind,
wenn ich ihn kaufen möchte.

Das Fahrzeug wurde im Dezember 2013 zugelassen und ich habe jetzt ca 22.000 km auf der Uhr,
also recht wenig. Es ist unfallfrei ,ein Garagenfahrzeug und scheckheftgepflegt.

Frage:

hauen die mich jetzt mit dieser Summe über's Ohr ?
Oder ist das ein guter Preis ?
Sollte ich den Löwen kaufen und dann ggfls. wieder selbst verkaufen, fallsich ein anders/neues Auto
haben möchte ? Was ich ja eigentlich nicht will, ich bin zufrieden und möchte ihn behalten.

Sind bei Euch nach 4 Jahren gravierende Mängel aufgetreten so dass es Sinn macht,
ihn nach 4 Jahren 'loszuwerden' ? Bisher hatte meiner nur Kleinkram....

Ein paar Gedanken/Tipps wären sehr hilfreich !

Danke im voraus und liebe Grüße aus Hamburg
von Manuela

poldi · 10. Oktober 2017

Grundsätzlich: Wenn du ein Leasingfahrzeug übernimmst, hat das erst mal nicht viel mit Restwert zu tun. Das ist ein Kreditgeschäft. Fahrzeugpreis plus Vergütung der Leasingfirma. Da lässt sich nicht viel machen, die geben nicht nach. Und der Hänler hat oft auch nichts davon. Der kriegt nur seine Vermittlungsprovision, da das Auto ja von der Leasingfirma gekommen ist. Unter dem Strich zahlt man dabei im Vergleich zum Kauf zu. Privat rechnet sich sowas eher nicht, da man keine Kosten (wie eine Firma) geltend machen kann.

Die 11t€ kann man jetzt auch nicht vergleichen mit anderen Fahrzeugen, da das ja auch vom bisher bezahlten Betrag abhängt. Wenn du das Auto übernimmst, musst du natürlich den vollen Preis bezahlen - unabhängig vom Wert des Autos. Beides klafft leider immer etwas auseinander, wenn man sich die Monatsraten niedrig rechnen lässt, was leider viele Leute machen.

Das km Leasing basiert ja auf einer vereinbarten Fahrleistung. Der angenommene Rückkaufwert muss doch im Vertrag stehen? Wird die vereinbarte km Leistung eingehalten ist man theoretisch bei plus/minus Null. Bei weniger gefahrenen km gibt es je km etwas zurück, bei mehr km muss man nachzahlen. In echt werden dann aber immer "gravierende" Mängel herzugedichtet um den Wert zu drücken und eine Nachzahlung zu begründen - nach einer Fahrzeugaufbereitung sind diese "Mängel" dann meist verdunstet. Ist nicht schön aber muss man wohl mit leben.

Zu deinem Auto: Wenn der wirklich nur 22 tkm auf dem Tacho hat gäbe es keinen Grund, den abzugeben, wenn man zufrieden ist. Ist ja fast ein Neuwagen! Unser hat mehr als 100 tkm mehr drauf und bisher keine Schäden und Ausfälle. Insofern sollte das gute Stück (außer dem Auspuff) noch ein wenig halten.

poldi · 10. Oktober 2017

PS:

Man kann natürlich noch was "rausschinden" wenn man den alten weggibt und einen neuen nimmt. Das freut den Händler und der schummelt dann oft was zurecht, das unter dem Strich günstiger aussieht. Aber wie gesagt: bei 22 tkm würde ich nichts weggeben, wenn ich nicht akut etwas anderes wöllte. 3008 ist ja nicht schlecht, aber eine ganze Stange teurer.

Manuela · 10. Oktober 2017

Vielen Dank für Deine detaillierten Ausführungen, Poldi !

Das sind auch so in etwa meine Gedankengänge und Du hast Recht, eigentlich ist der
Kleine ja noch fast ein Baby

Wenn ich ihn noch mal 4 Jahre und 20.000 km fahre, kann ich ihn danach bestimmt immer noch gut verkaufen.

Bei meinem Peugeot-Händler kommt man mir leider absolut nicht entgegen, obwohl ich da bisher nur Theater und Ärger hatte, da war ich schon etwas angefressen.

Und die Garantie werde ich da auch nicht abschließen, denn dann bin ich mit Sicherheit wieder an den Händler/Werkstatt gebunden , das will ich nicht.
Ein Jahr weitere Garantie bekomme ich zum gleichen Preis bei meiner KFZ Versicherung.

Der Vertrag war über 40.000 km geschlossen, da wird dann die Differenz angerechnet.
2500 km schlagen sie aber noch schnell oben drauf.

Und sie werden einen Sachverständigen bestellen zur Begutachtung. Außer MInikratzern an der Heckklappe ist da aber nichts, da werde ich aufpassen wie ein Luchs.